Der Verlauf der Meisterrunde in der Landesliga wird noch spannender. Mit der Niederlage des TSV Knittlingen am Sonntag in Neuthard rücken die Anwärter auf die Meisterschaft wieder deutlich näher zusammen. Nach Verlustpunkten liegen jetzt Knittlingen, Durlach und Langensteinbach mit jeweils 3, Post Karlsruhe und Neuthard mit jeweils 5 Verlustpunkten sehr nah beieinander. Das Rennen ist wieder völlig offen.
Zum Spiel in Neuthard konnte Knittlingen zwar wieder Schimpfle und Knodel aufbieten, musste aber nach wie vor auf Eickmeier, Kern und Zeller verzichten. Wie sich später aber herausstellen sollte, war dies aber nicht das Problem, sondern der Knackpunkt war die Abwehrschwäche auf Außen. Dem TV Neuthard gelangen 2/3 ! seiner Treffer über außen. Also nahezu 20 Treffer auf den Außenpositionen zu kassieren ist in dieser ausgeglichenen Runde tödlich. Das hat es gegen Knittlingen noch nicht gegeben. Die Außenabwehrspieler deckten viel zu offen und den Torhütern Brown und Neumann gelang es nicht die Würfe von außen wegzunehmen.
Das Spiel selbst begann zunächst ausgeglichen. 1:1, 2:2, 3:3, 4:4, 6:6 und 7:7 hieß es bis Mitte der ersten Halbzeit. Auch im weiteren Verlauf der Partie konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzten. Knittlingen führte in der 21. Minute zwar mit 9:11, musste aber auch gleich wieder das 11:11, 1212, 13:13 und 14:14 hinnehmen. Beim Pausenpfiff stand es dann 16:15 für den Gastgeber. Zur Pause war schon deutlich die Abwehrschwäche auf außen zu erkennen. Immer und immer wieder die Gegentreffer auf Außen. Dem TSV gelang es nicht da gegenzusteuern. In der Pause war dies das Hauptthema bei den Zuschauern.
Aus der Kabine kommend dann zunächst das gleiche Bild. Knittlingen war bis zur 41. Minute über 17:17, 18:18 und auch beim 20:19 noch dran. Dann verletzte sich Trainer Sebastian Geider am Sprunggelenk, er musste raus und Neuthard nutzte dies zum 23:20, 24:21 und 25:21. Jetzt wurde es schwieriger wieder heranzukommen. Ganz schlecht sah es in der 50. Minute beim 27:22 aus. Doch der TSV gab nicht auf und plötzlich beim 30:29 war man wieder da. Dann aber verletzte sich Simon Schimpfle im Angriff ohne Fremdeinwirkung schwer und statt dem Knittlinger Ausgleich holte sich Neuthard den Ball und das 31:29. Das war vier Minuten vor Schluss und auch die Entscheidung. Die Tore hinten raus zum 34:29 Endstand wurden auf Knittlinger Seite von der schweren Verletzung von Schimpfle überschattet.
Der TSV spielte mit Brown, S. Neumann (Tor); Geider 3, Andräs, Petricevic 4, Rudolf 15/9, Schubert, Schimpfle 1, Gerwig 3, Neumann Y. 1, Knodel, Egler, Hörandel 2, Nölle.
Trotz der Niederlage liegt der TSV Knittlingen auch weiterhin an der Spitze des „final six“. Es ist weiterhin alles offen, aber es wird enger. Etwas entgegen kommt dem TSV sicherlich die sonntägliche Pause, um wieder etwas Luft zu holen, um zu regenerieren und um die eine oder andere Verletzung auskurieren. Eines kann man aber nicht wegdiskutieren, das nächste Heimspiel am 20.2.22 in der Sporthalle muss gewonnen werden.
BILDIMPRESSIONEN VON NICOLE ROTHFRITZ:
