Mit einer Top–Leistung sorgten am Samstag Knittlingens Handballer für eine große Überraschung in der Handball Oberliga Baden. Bestens eingestellt von Trainer Frank Müller ging der TSV Knittlingen überaus konzentriert in diese Begegnung.
Vom Anspiel weg überrumpelten die Fauststädter den Meisteranwärter SG Heidelsheim/Helmsheim. Schnell führte Knittlingen mit 2:0. Nachdem 2:1 Anschlusstreffer der SG HH folgte dann furioser 8:0 Lauf des TSVK. Grundlage dafür war eine konsequente Abwehrarbeit im Rücken mit reaktionsstarken Torwart Sebastian Neff. Knittlingens Zuschauer trauten ihren Augen nicht und die Zuschauer der Gäste waren fassungslos. Es stand plötzlich 10:1 und in der 15. Minute 12:2. Knittlingen war in den Anfangsminuten in allen Belangen überlegen. Der „Underdog“ hatte zugeschlagen. Jetzt war natürlich die Frage, wie kommt der Absteiger aus der Baden-Württemberg-Oberliga aus dieser Situation heraus. Begünstigt durch insgesamt 5 Zeitstrafen im ersten Abschnitt für Knittlingen, gelang es der SG HH dann doch den Abstand etwas zu verkürzen. Vom 12:2 ging es zum 12:5, zum 15:8 und 16:10, drei Minuten vor der Pause. Knittlingen gelang zwar das 17:10, doch die SG HH hatte zum Abschluss der ersten Halbzeit einen 3:0 Lauf zum 17:13 Pausenstand. Es war dann für Knittlingen nicht bedrohlich, doch es wurde enger. Viele Zuschauer in der Halle hatten die Befürchtung, dass der Gast im zweiten Abschnitt besser ins Spiel kommt.
Aus der Kabine kommend übernahm zu aller Überraschung, dann doch der TSV Knittlingen wieder das Kommando. Choetchim, Löffler und Salzseeler trafen für den TSV zum 20:15. Dem 21:16-Anschlusstreffer von Kikillus, antwortete Knittlingen dann gleich mit 4 Treffern von Löffler, Rudolf, Kautz und Choetchim zum wieder beruhigenden 25:16. Neun Tore Vorsprung, 10 Minuten vor Schluss, das war dann auch die Entscheidung. Nach einem 3 Tore-Lauf der SG HH, nahm Trainer Müller eine Auszeit und beruhigte das Spiel wieder. Hinten raus hieß es dann 26:19, 28:21, 30:22 und dann folgte 30:24 Endstand.
Ein Wahnsinnsspiel des TSV Knittlingen, der an diesem Tag in allen Belangen besser aufgestellt war, der vom Start weg zeigte, wer der Herr im Hause ist, der hinten bissig zur Sache ging und auch vorne mit vollem Körpereinsatz agierte. Der im Sommer durchgeführte Verjüngungsprozess scheint langsam seine Früchte zu tragen. Großen Anteil hat dabei auch Neutrainer Frank Müller, dessen Arbeit im Verein bestens ankommt.
Der TSV spielte mit Gabel, Neff (Tor); Kautz 5, Rudolf 7, Kasperzak, Choetchim 5, Löffler 5, Salzseeler 4, Hörandel, Cuturic 3, Cotic 1, Tosino.
Es folgt nun die Weihnachtspause. Weiter geht es am 12.1.2025 (17.00) mit dem letzten Vorrundenspiel in Viernheim, um dann in der Woche darauf am 19.10.25 den TV Friedrichsfeld zuhause zu empfangen. Knittlingen hat sich mit dem Sieg am Sonntag in der Tabelle etwas Luft verschafft. Mit 10:14 Punkten liegt man jetzt auf dem 9. Tabellenplatz. Es ist allerdings alles sehr eng in der Tabelle. Zum Letzten Friedrichsfeld sind es 4 Punkte Abstand und nach vorne zum Fünften Hardheim nur 1 Punkt. Es ist auch im kommenden Jahr mit viel Spannung zu rechnen.
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