1. Mannschaft

TSV I — dreht einen 7-Tore Rückstand zum 31:32 Sieg in Großsachsen

Was da in Großsachsen abging, das war der Wahnsinn. Zunächst ein völlig indisponierter TSV Knittlingen, dem lange Zeit überhaupt nichts gelang. Total von der Rolle, kein Tempo, keine Aggressivität, viele technische Fehler und dazu auch kein Glück. Es lief alles gegen den TSV Knittlingen. Dagegen ein hoch motivierter Gastgeber, der sich auch noch mit den Spielern Spindler und Lochbühler aus dem BWOL Kader verstärkt hatte.

Knittlingen musste in der 1. Halbzeit laufend einem Rückstand nachlaufen. 2:0, 4:2, 7:4, 9:7 und 10:8 hieß es Mitte der ersten Hälfte. Beim 12:11 kam etwas Hoffnung auf, aber der TVG setzte gleich 3 Tore infolge zum 15:11 dagegen. Zur Pause hieß es dann aussichtslos 19:14. Es war zum Verzweifeln. Nur auf der Tribüne hatte Knittlingen die Übermacht. Aber auch bei den Zuschauern sah man große Sorgenfalten in der Pause.

Wer nun gedacht hatte nach der Pause kommt der Umschwung, der wurde leider eines Besseren belehrt. Aus dem 5 Tore Rückstand wurde innerhalb von 3 Minuten ein 7 Tore Rückstand. Jetzt gab keiner mehr was auf den TSVK. Fast alle auf der Tribüne hatten sich schon mit einer Niederlage abgefunden. Doch dann ging plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft. Vor allem Kai Rudolf ging vorne weg, zur Aufholjagd. Er war der Spieler des Tages mit seinen 13 Treffern. Von 22:15 ging es über 24:20, 25:23 und 26:25, Der TSV Knittlingen war wieder dran. Dann auch noch das 27:27 in der 52. Minute. Jetzt war Knittlingen wieder im Rennen, jetzt stimmte die Einstellung, jetzt war der unbedingte Siegeswille unübersehbar. Erstmals in der 54. Minute gingen die Fauststädter mit 27:28 in Führung, Darauf folgte das 27:29. Das war dann ein offener Schlagabtausch. Allen war nun klar, jetzt zählen nur noch die „Big Points“ und die setzte an diesem Tag der TSV Knittlingen. Hörandel, Neumann, Petricevic und Kern waren die Entscheider zum 29:32, zweieinhalb Minuten vor Schluss. Großsachsen stellte auf Manndeckung um und kam auch noch zu den Anschlusstreffer 30 und 31, das war aber 12 Sekunden vor Schluss, da brannte dann  nichts mehr an. Ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg, weil Knittlingen hinten raus einfach mehr Körner, den unbedingten Siegeswillen und auch die notwendige, spielerische Qualität hatte.

Jeder Sportler weiß, dass es solche Tage gibt, bei denen nichts zusammen läuft, dies war einer. Wie der TSV sich dann aber die Schlinge vom Hals hielt, war sensationell. Nach dem Nachholspiel in Nußloch, am Dienstag Abend, folgt dann die Osterpause. Weiter geht es am 23.04.23 in Wieblingen.

Der TSV spielte mit Gabel, Brown (Tor); Rudolf 13/1, Kern 4, Choetchim, Petricevic 3, Petersen 1, Neumann 3, Heß, Egler2, Hörandel 2, Gerdon 4.