1. Mannschaft

TSV I kommt in Jöhlingen erst nach der Pause auf Touren

Obwohl der TSV Knittlingen in Walzbachtal zunächst mit 0:2 und 1:3 führte, lief das Spiel einfach nicht so wie man sich das vorstellte. Beim 3:4 und 4:5 lag man noch in Führung, musste dann aber in der Folgezeit dem Gastgeber die Führung überlassen. Knittlingens Motor lief einfach nicht rund. Da war etwas zu viel Sand im Getriebe. Der TSV spielte viel zu langsam aus der Abwehr heraus und konnte damit den Gastgeber nicht unter Druck setzen. Als man dann mit 7:5, 8:6 und 9:7 hinten lag, kam auch noch dazu, dass Mattis Eickmeier mit einer roten Karte vom Patz musste. Das war dann in der 21. Minute. Eine doch etwas prekäre Situation. Für Eickmeier kam dann Sören Albat, der Eickmeier gut ersetzte und für Stabilität in der Abwehr sorgte. Bis zur Pause ging es dann über 10:8 und 11:9 zum 11:10. Die vom Ex-Knittlinger Trainer Bodo Kaupa betreuten Walzbachtaler machten ihre Sache gut und konnten dem Tabellenführer jederzeit Paroli bieten.

In der Pause sah man auf der Tribüne  viele bedenkliche Gesichter. Keiner wusste wie das wohl weitergehen wird. Offensichtlich hat Knittlingens Coach Sebastian Geider in der Kabine dann die richtigen Worte gefunden. Der TSV schaffte schnell den Ausgleich und stand jetzt vor allem in der Abwehr deutlich besser. Die HSG Walzbachtal kam nicht mehr wie gewohnt zum Zuge. Von 12:12 konnte Knittlingen erstmals wieder mit 12:15 in Führung gehen. Mitte der zweiten Halbzeit stand es dann 14:18. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Fauststädter nur 3 Treffer zugelassen, während man selbst in diesen 15 Minuten 8 Treffer erzielte. Jetzt zeigte sich auch die individuelle Überlegenheit des TSV. Der Bann war gebrochen. Die HSG gab dabei aber nie auf. Kaupa versuchte alles. Mit einer Manndeckung und später mit einer komplett offenen Deckung versuchte die HSG alles um das Spiel noch zu drehen. Das klappte an diesem Tag einfach nicht. Von 16:20 ging es über 18:22 und 17:21 zum 20:24 für den TSV. Die „big points“ setzte an diesem Tag Sören Albat, der immer wenn es knapper wurde, sicher verwertete. Er machte in Jöhlingen sein bisher bestes Spiel im Knittlinger Dress. Letztenendes kam das Öffnen der HSG Abwehr dem TSV sehr entgegen. Der TSV spielte routiniert die Möglichkeiten aus und gewann schließlich verdient mit 22:26 Toren.

Als Fazit kann man sagen, die frühe rote Karte gegen Mattis Eickmeier brachte Knittlingen aus dem Rhythmus. Es muss noch erwähnt werden, dass Knittlingen an diesem Tag ohne seinen Goalgetter Georg Kern antreten musste. Auch war es an diesem Tag das Bruderduell von unserem Keeper Silas Neumann und seinem Bruder Yannick, die beide ein gutes Spiel ablieferten. Jedoch hatte Silas zum Schluss mit dem TSV die Nase vorne.

Der TSV spielte mit Gaier, Bognar, Neumann; Geider 8/2, Zeller, Knodel 1, Rudolph 6, Mathe, Eickmeier 1, Blessing, Nölle, Gerwig 4, Hörandel 3, Albat 3.

BILD: Yannick Neumann (links), Silas Neumann (rechts)