Wie ausgeglichen diese Verbandsliga ist, zeigte einmal mehr das Spiel am Sonntag, TSV Knittlingen gegen den TSV Handschuhsheim. Nach drei Wochen Faschingspause tat sich speziell der TSV Knittlingen sehr schwer zu seiner gewohnten Form zu finden. Es lief einfach nicht rund. Vor allem viel zu viele frei vergebene Torchancen machten dem TSV Knittlingen das Leben schwer.
Das Spiel selbst begann mit einem Abtasten der beiden Mannschaften. Knittlingen ging mit 3.1 und 4:2 in Führung, Handschuhsheim glich beim 6:6 und 7:7 aus. Im weiteren Verlauf bis zum Pausenpfiff konnte sich die Fauststädter über und 15:12 leichte Vorteile verschaffen. Es war aber schon zu diesem Zeitpunkt unübersehbar, dass durch die 3 Wochen Pause der Rhythmus etwas verloren gegangen ist. Viel zu viele Einzelaktionen und viel zu wenig Tempo waren die Merkmale der ersten Halbzeit.
Nach der Pause dann schnell das 16:12 für Knittlingen. Da war die Hoffnung bei den Zuschauern jetzt legt der TSVK einen Zahn zu. Auch beim 17:13 und 19:15 konnte man die Gäste noch auf Distanz halten. Dann folgten ein vergebener 7m und eine Zeitstrafe und plötzlich war Handschuhsheim wieder da. Es stand in der 45. Minute 19:18, in der 50. Minute 22:21. Eine Minute später folgte dann auch noch das 22:22 und sogar der 22:23 Rückstand. Jetzt kamen Sorgenfalten auf. 8 Minuten vor Schluss drohte es richtig eng zu werden. Dann aber nahm Trainer Sebastian Geider eine Auszeit und fand offensichtlich die richtigen Worte um die Truppe wachzurütteln. Gerdon und Hörandel drehten das Spiel wieder zum 24:23, aber es blieb spannend. Egler und Rudolf trafen dann zum 26:25 für Knittlingen, das war dann 3 Minuten vor Schluss. Als dann der wieder gut disponierte Torwart Gabel sensationell hielt, gelang Rudolf, 30 Sekunden vor Schluss das vielumjubelte 27:25. Das war die Entscheidung. Der Anschlusstreffer zum 27:26 fiel mit dem Schlusspfiff, hatte auf den Knittlinger Erfolg keine Auswirkung mehr.
Ein glücklicher aber wichtiger Sieg für Knittlingen, wenn man an den weiteren Verlauf der Runde denkt. Trotzdem bleibt dem Trainerteam für die kommenden Wochen noch viel Arbeit. Ein kleiner Trost ist dabei, dass die Konkurrenten an der Spitze ebenfalls ihre Probleme hatten. Rintheim kam zuhause gegen Hockenheim nicht über ein 34:34 Unentschieden hinaus und Ettlingen erzielte erst mit dem Schlusspfiff das 25:24 gegen Weschnitztal. Es hat den Anschein, dass man da mit seinen Problemen nicht alleine war.
Der TSV spielte mit Gabel, Brown (Tor); Rudolf 9/2, Kern 1, Choetchim 1, Petricevic, 2/2, Petersen, Weber, Neumann, Heß, Egler 1, Klimovets 4, Hörnadel 2, Gerdon 7.