Vergangenen Sonntag reiste nach den Ausfällen beider Torhüterinnen Ami & Jasmin, beider Rückraum- Goalies Franzi & Jonna, ohne Coach Fain und unserer Axt auf Rechtsaußen Kiwi ein bunt gemischter Mix aus Newies, Comebackerinnen, einer angebrochenen Rippe sowie der Einen oder Anderen aus dem Perspektivkader eine kleine Delegation aus der Fauststadt an den Ententeich der HSG Ettlingen – alle voller Vorfreude, am heutigen Tag mal eine absolut ungewohnte Spielposition einzunehmen.
So staunten die Zuschauer beispielshaft nicht schlecht, dass z.B. eine Martina aka „Sledgehammer“ plötzlich im Torwartdress aus der Kabine kam.
Aber genug Geplänkel, hier kommt der Bericht:
Vom Start weg war offensichtlich, dass das gewohnte Spieltempo heute nicht von der Ersatztruppe gehalten werden konnte. Daher musste die Verteidigung den Sieg nach Hause bringen. Das Spiel begann ziemlich torlos mit einem entspannten Abchecken der heutigen Kondition und lockeren Einwerfen beider Torhüterinnen, bevor erst in der 4. Spielminute Ettlingen die Torflaute beendete. Dann, um 6:48 Minuten, knallte Caro das 1. Tor für den TSV ins Netz.
Das Spiel plätscherte vor sich hin, mit einem undurchdringlichen Abwehrbollwerk – Martina hielt das Tor fest verschlossen. Doch im Angriff haperte es an der Ziellinie. Gut herausgespielte Chancen blieben ungenutzt, was dazu führte, dass man in der 11. Minute einem 4:1 Rückstand gegenüberstanden.
Die Mädels zeigten ihre Kämpfernatur und konterten in der 15. Minute mit einem 3-Tore-Sturm, um auszugleichen. Mit jedem Tor bauten sie ihren Vorsprung beharrlich aus und gingen mit 8:11 in die Halbzeitpause. Damit konnte man zufrieden zum wohlverdienten Erfrischungspäuschen in die Katakomben gehen.
Die nächsten 25min der 2. Halbzeit gehörte ganz klar dem TSV. Aufgebaut auf einer starken Abwehrleistung (besonderer Shoutout an unsere Miriam, die die Abwehr souverän führte, unsere Beddy, die mit ihren langen Tentakeln die Gegenspielerin fest im Griff hatten und Martina, die das Tor fest vernagelte) konnte man jetzt auch mehr im Angriff glänzen.Steffi nutzte ihre Chancen im 1:1 gekonnt bis hin zur Schmerzgrenze, Christina verteilte die Bälle geschickt und Caro war einfach eine Wucht, in der Defensive eine Bank und mit ihren 11 Toren maßgeblich am Unentschieden beteiligt (natürlich lag das nicht am Zielwasser…).
Bis zur 55. (18:21) glaubte man an diesem Tag fest daran, die 2 Punkte mit nach Hause zu nehmen. Doch dann spielten Konzentration und Kondition Verstecken.
Ob die Mädels dachten, dass die verbleibende Spielzeit schneller verging, indem sie wild drauflos spielten oder ob die Mannschaften sich am Ende bei einem Unentschieden den Sekt aus der Senderstadt teilten… ein Rätsel bleibt es wohl für immer.
Leider ließ man die Ettlinger Mädels Minute für Minute näherkommen. Das letzte Tor des Spiels von Ettlingen per 7m 22 Sekunden vor Schluss führte schließlich zu einem Unentschieden mit dem Endstand von 22:22.
Coach Roberts Fazit nach dem Spiel:
„Ich frage mich noch immer, was der gegnerische Trainer seiner Halbrechten in der Auszeit bei 51:20 gesagt hat. Und auch, warum meine Mannschaft die taktischen Vorgabe, vorne lange zu spielen – im Zweifelsfall bis zum Zeitspiel – nicht umgesetzt hat. Zusammenfassend hat sich die Mannschaft für ihre fraglos starke Leistung nicht belohnt.“
Der TSV spielte mit Caroline Hermann (11), Stefanie Dups (4), Miriam Baxmann (3), Selina Süß (2), Mariana Antukic (1), Christina Junker (1), Mia Berger, Martina Schellenbauer, Elisabeth Scheuner, Verena Weigl Offizielle: Robert Stumpf.
